Love Recordings
Album LP - 2008
Track Listing:
01. Darn That Dream (6:26)
02. How Insensitive (4:37)
03. Stuff Like That There (3:06)
04. Lover Man (3:29)
05. Lover Man (3:44)
06. Say It Isnt So (5:27)
07. Billy A Dick (4:27)
08. That Old Feeling (3:14)
09. I Wished On The Moon (2:58)
Listen:
https://www.youtube.com/watch?v=ItHxp4wRqy4
Produced by Stephan Maass, Isabel Santol
Recorded at 4tune in Vienna 2007/2008
Photography Wolfgang Zajc 2008
ATS-Records, Copyright Isabel Santol 2008, Catalogue Number 0669
Lineup
ISABEL SANTOL vocals
HEIMO TRIXNER guitar
STEPHAN MAASS percussion
Gibt es perfektere musikalische Kunstwerke als die des Great American Songbooks? Möglicherweise. Aber Isabel Santol liebt sie mehr als alles, diese Songs aus den 20er, 30er und 40er Jahren. So wie Millionen Menschen seit Jahrzehnten diese Lieder lieben, in denen künstlerische Inspiration, Poesie und Handwerk eine glückliche Verbindung eingingen. Tatsächlich können Lieder, die seit Generationen die Gefühlstiefen der Liebe ausloten und immer noch als wahrhaftig erkannt werden, so schlecht nicht sein.
Wer liebt, weiß, was Verlassensein, Untreue und Verrat, Heimlichkeiten und Hass, aber auch Freude, Wärme, Vertrauen, Abschied, Verzeihen und Neuanfangen bedeuten. In Liedern haben diese Gefühle Platz, es ist ihr Ort, den sie sich seit Jahrtausenden nicht nehmen lassen. Was nicht heißt, dass Isabel Santol die Lieder des Great American so singen muss, wie sie seit Jahrzehnten gesungen wurden. Wenn Isabel Santol die uralten Gefühle besingt, so wie sie bei „Lover Man“, „That Old Feeling“ oder „Darn That Dream“ direkt in Hirn und Herz treffen, so bemüht sie nicht die Arrangements von einst. Sie gehorchten natürlich dem Zeitgeschmack von damals, und wer befürchtet, dass es mitunter schwer fällt, die Schönheit der Songs unter damaligen zuckrig bis zickig klingenden Zurichtungen herauszuhören, liegt mit seiner Angst ja nicht unbedingt falsch.
Glücklicherweise hat sich Isabel Santol bei ihrer Neuinterpretation der Standards nicht dazu verleiten lassen, etwa kitschig klingende Violinen lediglich durch modern klingenden Wohlklang, möglicherweise durch Saxophone, auszutauschen. Nein, sie ist einen Schritt weitergegangen. Sie unterzieht, zusammen mit dem Gitarristen Heimo Trixner und dem Drummer Stephan Maass, ihre Lieblingslieder einer Radikalkur der Totalerneuerung. Bis auf den Kern der Kenntlichkeit werden die Songs reduziert und dekonstruiert – und erstrahlen neu im Glanz einer E-Gitarre und ihrer dezenten Effekte, dem gefühlvollen, Akzente setzenden Spiel des Drummers und natürlich dem Gesang von Isabel Santol, der treffend zwischen erotischer Coolness und melancholisch anmutender Lebensweisheit changiert. So wird im getragenen Rhythmus musikalischen Kunstwerken Tribut gezollt, die es wert sind, einmal mehr gehört zu werden – ganz ein Werk der Liebe eben, diese „Love Recordings“.
Harald Justin, Jazz-Journalist, Wien
Is there a musical work of art more perfect than the Great American Songbooks? Maybe so. But Isabel Santol loves these songs more than anything else – songs from the ‘20s, ‘30s and ‘40s. For decades, millions of others have loved these songs too, in which inspiration, poetry and artistry are wonderfully united. Songs which have plumbed the emotional depths of love for generations and which are still recognized as holding true, must be good. Whoever has loved, knows what lonesomeness, unfaithfulness, betrayal, secrecy and hate mean - but also joy, warmth, trust, parting, forgiveness and new beginnings.
For millennia, these feelings and experiences have been a part of music. But that does not mean that Isabel Santol has to sing these songs like they have been sung for decades. In “Lover Man”, “That Old Feeling”, or “Darn That Dream”, when Isabel Santol sings these age-old feelings with heart and soul, she does not retain the old arrangements. Along with Heimo Trixner, guitarist, and Stephan Maass, drummer, she radically revised her favorite songs. The songs were reduced to their very basic recognizable core -- and now shine anew -- with subtle effects on the electric guitar, sensitive accents added by the drummer and of course, the voice of Isabel Santol, which oscillates between erotic coolness and seemingly melancholic worldly wisdom. The solemn rhythm pays tribute to musical pieces which deserve to be heard one more time. It is a work of love – indeed, it is “Love Recordings”.
Harald Justin, Jazz Journalist, Vienna
Listen:
https://www.youtube.com/watch?v=ItHxp4wRqy4